Bekämpfung von Flöhen in Berlin
Flöhe sind Parasiten, die sich von warmblütigen Tieren ernähren, dabei hauptsächlich von Säugetieren, gelegentlich aber auch von Vögeln. Flöhe sind flügellose Insekten und waren in der Vergangenheit Überträger der pestauslösenden Bakterien (Yersinia pestis). Heutzutage kommt diese extrem ansteckende und tödliche Krankheit dank Antibiotika in unseren Breiten kaum noch vor.In Deutschland und Berlin sind rund 70 verschiedene Arten bekannt, weltweit sind es weit über 2000. Am bekanntesten sind der Menschenfloh (Pulex irritans Linnaeus), der Katzenfloh (Ctenocephalides felis)und der Hundefloh (Ctenocephalides canis). Der Menschenfloh wird in Mitteleuropa immer seltener, wobei der Befall bei Hunden und Katzen zunimmt. Da die menschliche Bindung zum Tier jedoch auch immer enger wird, können die Flöhe dadurch auch wieder auf den Menschen gelangen.
Der Floh ist nur ca. zwei Millimeter lang und kann bis zu 35 Zentimeter hoch springen. Mit seinen Sprungbeinen und dem seitlich platten Körper schiebt er sich jedoch häufiger durch das Fell des Wirts als zu springen, da er fast blind ist - einen weiten Sprung unternimmt er dann vorwiegend, um bei Gefahr schnell zu flüchten. Flöhe sind mit Borsten, Krallen und Zahnkämmen (Ctenidien) ausgestattet, die ihnen festen Halt ermöglichen. Die wenigsten Flöhe halten sich jedoch dauerhaft direkt am Tier auf. Der Großteil verteilt sich auf die Umgebung des Tiers, zumeist ist das der Schlafplatz oder der Futternapf, aber auch Teppiche und Polstermöbel. Der Mensch oder das Tier wird nur zur Nahrungsaufnahme aufgesucht. Es gibt aber auch Flöhe, die sich gerne mittragen lassen.
Ein Flohweibchen kann täglich bis zu 50 Eier legen. Bei zehn weiblichen Flöhen im Fell eines Hundes können das also 500 Eier pro Tag sein. Bei warmen Temperaturen beträgt die Entwicklung um die drei Wochen vom Ei bis zum erwachsenen Floh, im Winter kann es bis zu sechs Monaten dauern. Larven ernähren sich hauptsächlich von Haaren, Hautschuppen, aber auch von ausgeschiedenen Blutpartikeln der ausgewachsenen Flöhe. Die Lebensdauer eines Flohs beträgt sechs bis acht Wochen. Ein Floh kann im Notfall wochenlang ohne Nahrung überleben.
Ein Floh sticht pro Tag etwa zehn Mal zu und trinkt dabei bis zum fünfzehnfachen seines eigenen Gewichtes. Bei einem starken Befall kann das Wirtstier dabei sogar eine Anämie erleiden. Flöhe stehen auf der Suche nach einem Blutgefäß an verschiedenen Stellen zu, so dass die typische "Flohstraße" entsteht. Die Stiche jucken stark und lange. Durch Kratzen kann eine Infektion mit Bakterien und dadurch eine Entzündung entstehen. Auch können Flöhe eine Allergie verursachen.