Motten & Mottenbekämpfung
Motten gehören zu der Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera), die sich in die sogenannten Urtümlichen Kleinschmetterlinge (Homoneura) und in Höhere Schmetterlinge (Heteroneura) aufteilt. Zu den Schmetterlingen zählen etwa 150.000 verschiedene Arten, die sich in sechzig Kategorien klassifizieren lassen.Zu einer den Schädlingen angehörenden Unterkategorie der Höheren Schmetterlinge zählen die Echten Motten (Tineidae). Weltweit gibt es ungefähr 200.000 verschiedene Mottenarten. In Berlin und ganz Deutschland sind die verschiedenen Lebensmittelmottenarten den Kleidermotten zahlenmäßig überlegen.
Sie sind recht klein und haben schmale, fransige Flügel, deren Spannweite zwischen zwanzig und dreißig Millimeter beträgt. Diese haben, wie bei Schmetterlingen üblich, eine schuppige Oberfläche. Ihr Kopf ist behaart und sie tragen einen kurzen Saugrüssel. Farblich sind die Arten, im Gegensatz zu den Schmetterlingen, sehr bescheiden und ähneln einander sehr. Sie sind meist nachtaktiv, sehr zart und reaktionsarm. Wenn man sie fängt, zerfallen sie regelrecht.
Ihre Entwicklung, Lebensdauer und Aktivität sowie die Anzahl und Entwicklung der Nachkommen sind stark temperaturabhängig.
Kleidermotten
Die nur vier bis neun Millimeter großen Kleidermotten (Tineola bisselliella) sind einfarbig im Spektrum goldgelb bis erdfarben. Ihre Flügelspannweite beträgt zehn bis fünfzehn Zentimeter. Sie sind meist in Textilien und somit Kleiderschränken zu finden, aber auch auf trockenen, dunklen Dachböden oder in Polsterritzen und Teppichen, wo die Weibchen ihre Eier ablegen. Aus Wolle, Federn oder Tierhaaren, die das nahrhafte Protein Keratin enthalten, bauen sich die Raupen sogenannte Gespinströhren, die ihnen als Behausung dienen und die nur zum Fressen verlassen werden. Durch das Zerfressen der Materialien können sie große Schäden anrichten, den sogenannten Mottenfraß. Hierbei bevorzugen sie verunreinigte Stoffe und können notfalls auch eine ganze Weile ohne Nahrung auskommen. Sie werden etwa zwanzig bis dreißig Tage alt. Pro Jahr kann es bis zu vier Generationen geben.Mit Kleidermotte eng verwandt ist die sogenannte Pelzmotte (Tineola pellionella), die sowohl den Material- als auch den Vorratsschädlingen angehört und hierzulande meist nur zwei Generationen pro Jahr hervorbringt. Sie ist nur etwa sechs Millimeter groß und fixiert ihre Röhren nicht am Stoff, sondern trägt sie mit sich. Dabei schauen dann nur ihr Kopf und ihre Beine heraus. Den angefressenen Pelzen fallen dann massenweise Haare aus, da die Motten diese von unten anfressen. Diese Motte ernährt sich aber auch von Tierfutter, Milchpulver oder Gewürzen.
Lebensmittelmotten
Die Lebensmittelmotte nistet sich in Lebensmitteln ein, üblicherweise in der Küche, im Vorratsraum oder an Müllplätzen. Sie ist braun gefleckt und hat oftmals einen Punkt auf jedem Flügel, deren Spannweite bis zu knapp dreißig Millimeter betragen kann. Stoffwechselbedingt bilden ihre Raupen Feuchtigkeit, wodurch sich gesundheitsgefährdender Schimmel bilden kann. So hinterlassen die Vorratsschädlinge neben den Fraßschäden verunreinigte Lebensmittel. Von Motten befallene Nahrungsmittel sind also immer komplett zu entsorgen.Zu den Lebensmittelmotten gehört zum Beispiel die sogenannte Dörrobstmotte (Plodia interpunctella). Sie bevorzugt trockene Früchte, Gewürze, Samen, Nüsse, Getreide, Tee und Süßigkeiten und kann sogar in verschweißte Verpackungen eindringen. Dort angekommen wird eine Art Netz über die Ware gesponnen. Ihre Larven ziehen sich an geschütztere Orte wie Ritzen, Leisten und Regale zurück, wo sie sich verpuppen.
Kakao- oder Speichermotten
Kakao- oder Speichermotten (Ephestia elutella) leben in weiten Teilen Nordamerikas und in Europa. Mit Kakaobohnen kommen sie als blinde Passagiere in Fabriken, wo eine Weibchen zwischen 100 und 150 Eier ablegt, die sich je nach Temperatur in 8 - 28 Wochen entwickeln. In die Haushalte kommen sie dann meist mit der Schokolade. Die erwachsene Motte ist etwa zwölf Millimeter lang. Ihre Flügel sind grau bis graubraun mit einer Spannweite von 16 - 22 Millimetern. Sie lebt nur etwa zwei bis drei Wochen, Wasser vorausgesetzt und ernährt sich wie die Dörrobstmotte, aber auch von Tabak, Heu und Stroh.Die Kakaomotte ist mit der Mehlmotte (Ephestia kuehniella) verwandt. Deren Raupen fressen am liebsten Mehl und Getreide, getrocknete Früchte, Samen und Nüsse. Die adulten Falter nehmen keine Nahrung mehr auf.
Kornmotten
Kornmotten (Nemapogon granellus) ernähren sich ebenfalls vorwiegend von Getreide, von Hülsenfrüchten, Samen, Kakao und Nüssen, aber auch der Hausschwamm oder abgestorbenes Holz dienen ihnen als Grundlage.Sie leben am liebsten in Getreidesilos, wo sie sich nach ihren Mahlzeiten gerne direkt in die ausgefressenen Körner zur Verpuppung einnisten. Sie erreichen eine Größe von cira vierzehn Millimetern mit einer Flügelspannweite von ungefähr 20 - 25 Millimetern. Ihre Flügel sind vorne blau- oder rötlichgrau, hinten hell- bis weißgrau und mit dunklen Zickzacklinien.
Bekämpfung von Motten
Die Bekämpfung von Motten in Privathaushalten ist oftmals auch ohne Kammerjäger in den Griff zu bekommen. Beseitigen Sie alle befallenen Lebensmittel und reinigen Sie alle Ritzen, Spalten und Ecken, in denen Eier abgelegt sein könnten oder Larven heranwachsen. Schließen Sie alle sonstigen Lebensmittel in dichte Behälter (z.B. aus Glas) ein. Bedenken Sie, dass eine Plastiktüte ohne Probleme durchstochen werden kann.Sollten diese ersten Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, beauftragen Sie gerne uns als Kammerjäger mit der Mottenbekämpfung. Wir bekämpfen Motten in Privathaushalten und Unternehmen in ganz Berlin - effizient und zu fairen Preisen. Für eine erste Kosteneinschätzung rufen Sie uns einfach an.